Glossar

1-9

Eine 2-Punkt-Innenmessschraube ist ein Präzisionsmessgerät zur Bestimmung des Innendurchmessers von Bohrungen. Sie besitzt zwei gegenüberliegende Messflächen, die durch eine Feingewindespindel verstellt werden. Die Messung erfolgt durch das Anpressen der beiden Tastflächen an die Innenwand der Bohrung. Sie eignet sich besonders für gerade und parallele Innenflächen, ist jedoch empfindlich gegenüber Formabweichungen wie Ovalität.
Eine 3-Punkt-Innenmessschraube ist eine hochpräzise Innenmessvorrichtung mit drei symmetrisch angeordneten Taststiften. Diese sorgen für eine selbstzentrierende Messung in Bohrungen. Sie bietet eine hohe Messgenauigkeit und ist weniger anfällig für Messfehler durch Ovalitäten als eine 2-Punkt-Innenmessschraube. Häufig wird sie für zylindrische Bohrungen mit hoher Präzision eingesetzt.

A

Die Abhebung einer Messuhr bezeichnet den Mechanismus oder die Vorrichtung, die die Pinole der Uhr von der Oberfläche des zu messenden Objekts abhebt, um Falschauslenkungen oder Messfehler zu vermeiden.
Gibt an, mit welcher Genauigkeit eine Skala oder ein Messgerät Werte darstellen kann. Sie bestimmt die kleinste unterscheidbare Änderung eines Messwerts (z. B. 0,01 mm bei einem digitalen Messschieber).
Die Absolut-Messung ist eine Messmethode, bei der direkt der tatsächliche Wert einer Länge, eines Winkels oder einer anderen physikalischen Größe ermittelt wird. Dies unterscheidet sich von der Vergleichsmessung, bei der eine Differenz zu einem Referenzwert bestimmt wird. Digitale Messgeräte mit Absolut-Messsystem speichern den Nullpunkt, sodass keine erneute Nullstellung bei jedem Einschalten erforderlich ist.
Anreißen ist eine Methode zur Kennzeichnung von Werkstücken durch das Einritzen von Linien oder Punkten mit einem Anreißwerkzeug. Diese Linien dienen als Orientierung für spätere Bearbeitungsschritte wie Bohren, Fräsen oder Sägen. Das Anreißen erfolgt z.B. mit einem Höhenreißer oder einer Reißnadel.
Ein Messschieber mit Anreißfunktion, der zusätzlich mit einer harten Anreißspitze ausgestattet ist. Er wird verwendet, um Maße direkt auf dem Werkstück zu markieren, häufig in der Metallbearbeitung oder im Werkzeugbau.
Der Arbeitsabstand bei einem Mikroskop ist der Abstand zwischen der Unterseite des Objektivs und der Oberfläche des untersuchten Objekts bei scharfgestelltem Bild. Ein größerer Arbeitsabstand erleichtert die Handhabung des Objekts und ermöglicht zusätzliche Bearbeitung oder Manipulation während der Betrachtung.
Auflicht bezeichnet eine Beleuchtungsmethode in der Mikroskopie und Messtechnik, bei der das Licht von oben auf das zu untersuchende Objekt gerichtet wird. Diese Technik wird vor allem bei undurchsichtigen oder reflektierenden Materialien eingesetzt, um Oberflächenstrukturen und Details sichtbar zu machen.

B

Das Bildfeld beschreibt den Bereich eines Objekts, der durch ein optisches System, wie ein Mikroskop oder eine Kamera, sichtbar ist. Es wird in der Regel als Durchmesser oder Fläche angegeben und bestimmt, wie groß der betrachtete Ausschnitt eines Objekts ist.
Eine Bügelmessschraube, auch Mikrometer genannt, ist ein hochpräzises Längenmessgerät zur Bestimmung von Außenmaßen. Sie besteht aus einem C-förmigen Bügel, einer festen und einer beweglichen Messfläche sowie einer Feingewindespindel mit Skala. Durch Drehen der Spindel wird das zu messende Objekt zwischen den Messflächen eingespannt. Die Ablesung erfolgt über eine Skala oder ein digitales Display. Mikrometer ermöglichen Messungen mit einer Genauigkeit von 0,001 mm.

D

Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) ist die nationale Akkreditierungsbehörde Deutschlands. Sie überprüft und bestätigt die Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien sowie Inspektions- und Zertifizierungsstellen. DAkkS-akkreditierte Kalibrierungen gewährleisten höchste Messgenauigkeit und internationale Anerkennung.
Ein Messgerät zur Bestimmung von Materialstärken oder Wanddicken. Es kann mechanisch (z. B. mit einer Messuhr) oder digital arbeiten und wird für Folien, Bleche, Papier oder Kunststoffteile genutzt.
Die DIN-Norm ist ein standardisiertes Regelwerk des Deutschen Instituts für Normung (DIN). Diese Normen legen technische Spezifikationen, Qualitätsstandards und Sicherheitsanforderungen für verschiedene Produkte, Verfahren und Dienstleistungen fest. DIN-Normen sind weit verbreitet in der Industrie, Technik und Messtechnik.
Der Dioptrienausgleich ist eine Einstellung an optischen Geräten wie z.B. Mikroskopen, die es dem Nutzer ermöglicht, Unterschiede in der Sehschärfe zwischen beiden Augen zu korrigieren. Dadurch wird eine scharfe, ermüdungsfreie Sicht ohne zusätzliche Sehhilfe ermöglicht.
Durchlicht ist eine Beleuchtungsmethode in der Mikroskopie, bei der das Licht von unten durch ein transparentes oder dünnes Objekt hindurchgeführt wird. Diese Technik wird vor allem für biologische und mikroskopisch kleine Proben verwendet, um feine Strukturen und Kontraste sichtbar zu machen.

E

Die Ebenheit beschreibt, wie genau eine Fläche von einer idealen, perfekten Ebene abweicht. Sie wird als maximaler Abstand zwischen den höchsten und niedrigsten Punkten einer Oberfläche angegeben. In der Messtechnik wird die Ebenheit oft mit Messplatten oder speziellen Messgeräten überprüft, wobei Abweichungen im Mikrometerbereich bestimmt werden können.
Eine spezielle Mikrometerschraube, die fest in Maschinen oder Messvorrichtungen integriert wird, um kontinuierliche oder wiederholbare Messungen vorzunehmen. Sie wird häufig in der Serienfertigung eingesetzt.
Ein Einstellmaß ist eine hochpräzise gefertigte Referenzlehre, die zur Justierung, Kalibrierung und Überprüfung von Messmitteln wie Messschiebern, Innenmessschrauben oder Mikrometern verwendet wird. Es dient als exakte Vergleichsgröße zur Sicherstellung der Messgenauigkeit.
Ein Einstellring ist ein kalibrierter, runder Prüfkörper mit genau definiertem Innendurchmesser. Er wird z.B. zur Überprüfung und Kalibrierung von Innenmessgeräten, wie 2-Punkt- oder 3-Punkt-Innenmessschrauben, verwendet. Der Einstellring stellt sicher, dass das Messgerät innerhalb der vorgeschriebenen Toleranzen arbeitet.
Ein Parallelendmaß bzw. Endmaß ist ein hochpräziser Messkörper aus gehärtetem Stahl, Keramik oder Hartmetall mit parallelen Messflächen und exakt definierter Länge. Es dient als Referenz zur Kalibrierung und Justierung von Messmitteln sowie zur direkten Längenmessung in der Fertigungsmesstechnik. Endmaße können durch Anhaften mittels Adhäsionskräften gestapelt werden, um verschiedene Maße zu bilden.

F

Die Feineinstellung ist eine zusätzliche Mechanik an Messgeräten wie Messschiebern oder Höhenmessgeräten, die eine besonders präzise und ruckfreie Justierung des Messschlittens oder der Messspitze ermöglicht. Sie erlaubt exakte Positionsänderungen in kleinen Schritten und verbessert die Messgenauigkeit.
Ein Feingewinde ist eine Schraubengewindeart mit einer geringeren Steigung als ein Standardgewinde. Es ermöglicht eine feinere Justierung, höhere Festigkeit und bessere Selbsthemmung.
Ein Feinmesstisch ist eine hochpräzise gefertigte Messvorrichtung mit einer extrem ebenen und stabilen Arbeitsfläche. Er dient als Basis für Messaufgaben mit Messuhren, Höhenmessgeräten oder Koordinatenmessgeräten. Oft besteht er aus Granit oder gehärtetem Stahl und bietet vibrationsarme und temperaturstabile Bedingungen für hochgenaue Messungen.
Eine Formlehre ist ein Mess- und Prüfmittel zur Kontrolle von spezifischen Formen und Profilen eines Werkstücks. Sie dient dazu, Abweichungen von einer gewünschten Kontur zu erkennen. Formlehren können feste Schablonen, Profillehren oder verstellbare Systeme sein und werden häufig in der Qualitätssicherung verwendet.
Eine Fühlerlehre ist ein Messwerkzeug zur Bestimmung von Spalten, Abständen oder Toleranzen. Sie besteht aus mehreren dünnen, präzisionsgeschliffenen Metallblättern in verschiedenen Stärken, die einzeln oder in Kombination zur Messung eingesetzt werden. Typische Anwendungsbereiche sind die Prüfung von Ventilspiel, Passungen und Lagerluft.
Ein besonders empfindliches Messgerät mit einem beweglichen Tasthebel, der kleinste Unebenheiten oder Maßabweichungen aufnimmt. Es eignet sich für Messungen an schwer zugänglichen Stellen und wird häufig in der Feinmechanik und Qualitätssicherung eingesetzt.

G

Ein Gelenkstativ ist eine flexible Halterung mit mehreren verstellbaren Gelenken, die zur Positionierung von Messuhren, Fühlhebelmessgeräten oder anderen Messmitteln genutzt wird. Es ermöglicht eine stabile und präzise Ausrichtung der Messinstrumente auf das Prüfobjekt und wird oft mit einer Magnetbasis zur Fixierung verwendet.
Die Genauigkeitsklasse gibt an, mit welcher Präzision ein Messmittel gefertigt wurde. Bei Endmaßen und anderen Präzisionsmesswerkzeugen werden verschiedene Klassen definiert, z. B.:
Klasse 0 – Hochpräzision für Kalibrierlabore
Klasse 1 – Präzisionsmessungen in der Industrie
Klasse 2 – Werkstattgebrauch mit etwas geringerer Genauigkeit.
Je niedriger die Zahl, desto höher die Präzision und desto geringer die zulässige Toleranz.
Die Geradheit beschreibt, wie sehr eine Linie oder eine Kante von einer idealen geraden Linie abweicht. Sie ist eine der Formabweichungen nach der geometrischen Produktspezifikation (GPS) und wird häufig mit Messuhren, Messschienen oder optischen Verfahren überprüft.
Ein Gewinde-Lehrdorn ist ein Prüfwerkzeug zur Kontrolle des Innengewindes eines Werkstücks. Er besteht aus einer Gutseite (die das Gewinde problemlos passieren muss) und einer Ausschussseite (die nicht durchgehen darf), um zu prüfen, ob das Innengewinde den geforderten Toleranzen entspricht. Gewinde-Lehrdorne werden nach Normen gefertigt und sind essenziell für die Qualitätssicherung von Gewinden.
Ein Gewinde-Lehrring ist ein Prüfmittel zur Kontrolle von Außengewinden an Schrauben oder Bolzen. Er besteht aus einer präzisionsgefertigten Innengewindebohrung und wird in zwei Varianten eingesetzt:
Gutlehrring: Muss sich leicht auf das Außengewinde aufschrauben lassen.
Ausschusslehrring: Darf sich nicht vollständig auf das Außengewinde drehen lassen.
Diese Prüfung stellt sicher, dass das Außengewinde innerhalb der vorgeschriebenen Toleranzen liegt.
Ein Gradmesser ist ein einfaches Messgerät zur Bestimmung und Überprüfung von Winkeln. Es wird meist in Form eines einfachen Halbkreises eingesetzt.
Ein Grenzlehrdorn ist ein Mess- und Prüfmittel zur Kontrolle von Bohrungen oder Innenpassungen. Er besitzt zwei Seiten:
Gut-Seite („Go“): Muss in die Bohrung passen, wenn diese korrekt gefertigt ist.
Ausschuss-Seite („No-Go“): Darf nicht in die Bohrung passen.
Mit diesem Prinzip wird schnell überprüft, ob eine Bohrung innerhalb der zulässigen Toleranz liegt.

H

Ein Haarlineal ist ein hochpräzises Prüfmittel zur Kontrolle der Ebenheit von Flächen mittels des Lichtspaltverfahrens. Es besteht aus gehärtetem Stahl oder Hartmetall und hat eine extrem feine, geschliffene Kante. Beim Auflegen auf eine Oberfläche zeigt der entstehende Lichtspalt eventuelle Unebenheiten oder Welligkeiten an.
Härte bezeichnet den Widerstand eines Materials gegen mechanische Eindringung oder Verformung. Sie wird mit verschiedenen Prüfmethoden bestimmt, die jeweils eigene Einheiten verwenden:
Brinell (HBW) – für weiche bis mittelharte Metalle (z. B. Aluminium, Kupfer)
Rockwell (HRC, HRB, HRF usw.) – für metallische Werkstoffe, abhängig von der Skala
Vickers (HV) – für sehr harte Materialien, häufig in der Mikro-Härteprüfung
Mohs-Härte – Skala von 1 (Talk) bis 10 (Diamant), häufig für Mineralien
Shore (A, D) – für Kunststoffe und Gummi
Hartmetall ist ein extrem harter Werkstoff, der aus metallischen Hartstoffen (meist Wolframcarbid, WC) und einem Bindemittel (meist Kobalt, Co) besteht. Es zeichnet sich durch hohe Verschleißfestigkeit, Temperaturbeständigkeit und Druckfestigkeit aus. Hartmetall wird häufig für Schneidwerkzeuge, Bohrer, Fräser und Präzisionsmesswerkzeuge verwendet.
Ein Höhenmess- und Anreißgerät, auch Höhenreißer genannt, ist ein Messwerkzeug zur Bestimmung von Höhenmaßen sowie zum präzisen Anreißen von Werkstücken. Es besteht aus einer Grundplatte, einer vertikalen Skala oder digitalen Messeinheit und einem verstellbaren Mess- oder Anreißstift. Die Messgenauigkeit liegt meist im Bereich von 0,01 mm.

I

Das imperiale Einheitensystem ist ein angloamerikanisches Maßsystem, das vor allem in den USA und Großbritannien verwendet wird. Es basiert auf Einheiten wie Zoll (inch), Fuß (foot), Yard und Meile für Längenmessungen sowie Pfund (pound) und Unze (ounce) für Gewichtsmessungen. Im Gegensatz zum metrischen System basiert es nicht auf Zehnerpotenzen, sondern auf spezifischen Umrechnungsfaktoren (z. B. 1 inch = 25,4 mm).
Die inkrementale Messung ist eine Messmethode, bei der nur relative Veränderungen gegenüber einem Ausgangspunkt erfasst werden. Dabei werden keine absoluten Werte gespeichert, sondern nur Abweichungen registriert. Diese Methode wird häufig in digitalen Messsystemen wie Messschiebern, Drehgebern und Koordinatenmessgeräten eingesetzt. Im Gegensatz zur Absolut-Messung muss nach dem Ausschalten oft eine erneute Nullstellung erfolgen.
Das Innenfeinmessgerät ist ein Vergleichsmessgerät zur Messung von Innenmaßen, meist Bohrungsdurchmesser. Es besteht aus einem Messkopf und dem Schaft, an dessen Ende die Messuhr eingespannt wird. Auf der einen Seite des Messkopfs ist ein fester Messanschlag montiert. Dieser kann ausgetauscht und damit der Messbereich des Geräts eingestellt werden. So können große Messbereiche abgedeckt werden. Gegenüberliegend befindet sich ein beweglicher Messbolzen, dessen Bewegung auf eine Stange im Schaft und damit auf den Messbolzen der Messuhr übertragen wird. Lesen Sie hier eine allgemeine Anleitung zur Verwendung des Innenfeinmessgeräts.
Eine ISO-Norm ist eine von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) herausgegebene internationale Richtlinie, die Standards für Produkte, Prozesse und Dienstleistungen festlegt. Diese Normen sorgen für einheitliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards weltweit und werden in vielen Bereichen der Industrie, Messtechnik und Fertigung angewendet (z. B. ISO 9001 für Qualitätsmanagement oder ISO 10360 für Koordinatenmessgeräte).

K

Die Kalibrierung ist der Prozess des Vergleichs eines Messgeräts mit einem bekannten Referenzstandard, um dessen Genauigkeit zu überprüfen. Dabei wird keine Anpassung oder Korrektur am Messgerät vorgenommen, sondern nur Abweichungen festgestellt. Kalibrierungen essenziell für die Qualitätssicherung in der Messtechnik und für Betriebe, um eine gleichbleibende Qualität der Produkte zu gewährleisten.
Keramik ist ein anorganisches, nichtmetallisches Material, das durch Brennen bei hohen Temperaturen gehärtet wird. Es zeichnet sich durch hohe Härte, Temperaturbeständigkeit, Verschleißfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit aus. In der Messtechnik wird Keramik häufig für Messplatten und Endmaße eingesetzt, da sie formstabil und unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen ist.

L

Läppen ist ein Feinbearbeitungsverfahren, bei dem Werkstücke mit einer lose verteilten Schleifmittel-Suspension auf einer Läppscheibe oder Läppplatte bearbeitet werden. Es dient zur Erzielung extrem glatter Oberflächen und hoher Maßgenauigkeit. Häufige Anwendungen finden sich in der Messtechnik, Optik und Präzisionsmechanik.
Die Lasergravur ist ein berührungsloses Beschriftungs- und Markierungsverfahren, bei dem ein Laserstrahl Material durch gezielte Erhitzung verdampft oder verändert. Sie ermöglicht dauerhafte, hochpräzise Gravuren auf Metallen, Kunststoffen, Keramik oder Glas und wird z. B. zur Kennzeichnung von Messmitteln, Typenschildern oder Bauteilen verwendet.
Eine Legierung ist ein Metallgemisch, das aus mindestens zwei Elementen besteht, von denen eines ein Metall ist. Durch das Legieren werden die mechanischen, chemischen und physikalischen Eigenschaften des Materials verbessert. Beispiele sind Edelstahl (Eisen + Chrom + Nickel), Messing (Kupfer + Zink) oder Hartmetall (Wolframcarbid + Kobalt).
Eine Lehre ist ein Prüfmittel, das zur schnellen Kontrolle von Maßhaltigkeit oder Form eines Werkstücks dient. Sie wird oft in der Qualitätssicherung verwendet und kann feste Maße haben (z. B. Grenzlehren für Gewinde oder Bohrungen) oder verstellbar sein. Lehren ermöglichen eine Go/No-Go-Prüfung (Gut-/Ausschussprüfung).
leLehrenstahl ist ein besonders hochlegierter, gehärteter und verschleißfester Stahl, der für die Herstellung von Präzisionsmesswerkzeugen und Lehren verwendet wird. Er zeichnet sich durch hohe Maßhaltigkeit, Korrosionsbeständigkeit und lange Standzeiten aus und wird für Endmaße, Haarlineale, Grenzlehren und Prüfstifte eingesetzt.er

M

Ein Magnetstativ ist eine flexible Halterung für Messuhren oder Fühlhebelmessgeräte, die sich mit einem starken Magnetfuß auf metallischen Oberflächen fixieren lässt. Durch Gelenke oder Feineinstellmechanismen kann das Messgerät präzise positioniert werden. Es wird häufig für Prüf- und Messaufgaben in der Metallbearbeitung genutzt.
Ein Maßstab ist ein lineares Messwerkzeug zur Längenmessung, meist mit einer gravierten oder gedruckten Skala in Millimetern oder Zoll. Maßstäbe gibt es als Stahlmaßstäbe, Glasmaßstäbe (z. B. in digitalen Messsystemen) oder Kunststoffvarianten. In der Technik dient der Begriff auch zur Verkleinerung oder Vergrößerung von Zeichnungen und Modellen (z. B. Maßstab 1:10).
Mattverchromt bezeichnet eine Oberflächenveredelung, bei der ein Werkstück mit einer feinen, nicht spiegelnden Chromschicht überzogen wird. Vorteile sind blendfreies Ablesen (wichtig bei Messschiebern oder Mikrometern), Korrosionsschutz sowie hohe Verschleißfestigkeit.
Der Messbereich gibt den Bereich an, innerhalb dessen ein Messgerät zuverlässig messen kann. Beispielsweise hat ein Messschieber mit 150 mm Länge einen Messbereich von 0–150 mm.
Eine Messbrücke bzw. Tiefenmessbrücke ist ein Auflageelement für Tiefenmessgeräte (z. B. Tiefenmessschieber oder Tiefenmessschrauben). Sie sorgt für eine stabile und präzise Auflage auf der Oberfläche und verhindert Verkanten oder Schrägstellung des Messgeräts.
Ein Messeinsatz ist ein austauschbares Element an einem Messgerät, das speziell für eine bestimmte Messaufgabe geformt ist.
Messen bedeutet, eine physikalische Größe quantitativ zu bestimmen, also einen Messwert mit einer Einheit zu ermitteln (z. B. Länge in µm, Durchmesser in mm).
Prüfen hingegen vergleicht ein Werkstück mit einer Vorgabe, normalerweise ohne direkten Zahlenwert.
Die Messfläche ist der Teil eines Messgeräts, der in direkten Kontakt mit dem Prüfobjekt kommt, um eine Messung durchzuführen. Sie muss hochpräzise geschliffen, eben und verschleißfest sein.
Eine Messplatte ist eine präzisionsgefertigte, ebene Oberfläche, die als Bezugsebene für Mess- und Prüfzwecke dient. Sie wird aus Materialien wie Hartgestein (Granit) gefertigt und bietet eine hohe Formstabilität sowie geringe thermische Ausdehnung. Messplatten werden z.B. in der Qualitätssicherung und Kalibrierung von Messwerkzeugen eingesetzt.
Der Messschieber, auch Schieblehre genannt, ist ein vielseitiges Messwerkzeug zur Bestimmung von Außen-, Innen- und Tiefenmaßen. Er besteht aus einer festen und einer beweglichen Messschnabel sowie einer Skala mit Nonius, einer digitalen oder analogen Anzeige.
Ein Messschnabel ist eine der beiden Messflächen eines Messschiebers. Er dient zur Messung von Außenmaßen, Innenmaßen oder Stufenhöhen.
Ein Messstativ ist eine Halterung zur präzisen Fixierung von Messgeräten wie Messuhren oder Fühlhebelmessgeräten.
Ein mechanisches oder digitales Messinstrument zur hochpräzisen Messung von kleinen Maßabweichungen. Sie besitzt eine drehbare Skala mit Zeiger und wird oft zur Rundlaufprüfung, Ebenheitskontrolle oder Messung von Toleranzen verwendet.
Das metrische Einheitensystem ist ein auf dem Meter (m) basierendes dezimales Maßsystem. Es ist weltweit standardisiert und umfasst Einheiten wie:
Länge: Mikrometer (µm), Millimeter (mm), Zentimeter (cm), Meter (m)
Masse: Gramm (g), Kilogramm (kg)
Volumen: Liter (L), Kubikmeter (m³)
Zeit: Sekunde (s), Minute (min)
Ein Mikrometer (µm) ist eine Längeneinheit, die einem Tausendstel Millimeter (1 µm = 0,001 mm) entspricht. Es wird zur Messung von extrem kleinen Strukturen und Toleranzen in der Präzisionsmesstechnik, Mikroelektronik und Materialforschung verwendet.
siehe Bügelmessschraube
Ein Mikroskop ist ein optisches oder digitales Gerät zur Vergrößerung und Untersuchung kleinster Strukturen. Weitere Infos siehe "Stereomikroskop".
Die MIN/MAX-Messung ist eine Funktion bei digitalen Messgeräten (z. B. Messschieber, Messuhren oder Höhenmessgeräte), die den kleinsten (MIN) und größten (MAX) gemessenen Wert während einer Messreihe speichert.
MIN-Wert: Der kleinste erfasste Messwert.
MAX-Wert: Der größte erfasste Messwert.
Diese Funktion wird genutzt, um Schwankungen zu erfassen oder Bauteile auf Höhendifferenzen, Planheit oder Rundlauf zu prüfen.
"Ein Monoblock-Messschieber ist ein Messschieber, dessen Schieber aus einem einzigen Metallstück gefertigt ist. Im Gegensatz zu mehrteiligen oder zusammengesetzten Modellen bietet er eine höhere Stabilität und Langlebigkeit, da er keine beweglichen oder verschraubten Komponenten hat, die sich lösen könnten.

N

Der Newton (N) ist die SI-Einheit der Kraft und wird in der Physik und Technik verwendet. Er ist definiert als 1 N = 1 kg·m/s².
Ein Newton entspricht der Kraft, die benötigt wird, um eine Masse von 1 kg mit 1 m/s² zu beschleunigen). In der Messtechnik wird die Einheit Newton oft für Härteprüfungen, Federkraftmessungen oder Materialprüfungen verwendet. Die Haftkraft von Magnetstativen wird in Kilogramm (kg) oder Newton (N) angegeben. 10 N = 1 kg.
Der Nonius ist eine Hilfsskala, die an Messgeräten wie Messschiebern oder Mikrometern verwendet wird, um größere Messgenauigkeit zu erreichen. Die Nonius-Skala ermöglicht das Ablesen von Werten mit hoher Präzision, indem sie eine zusätzliche Dezimalstelle zur Hauptskala hinzufügt. Zum Beispiel hat ein Messschieber mit einer Nonius-Skala eine Hauptskala in Millimetern und eine Nonius-Skala, die es ermöglicht, Messwerte bis auf hundertstel Millimeter zu bestimmen.
Der Nulleinsteller ist eine Vorrichtung, die dazu dient, ein Messgerät auf den Nullwert einzustellen oder sicherzustellen, dass das Gerät zu Beginn der Messung korrekt nullt. Beispiel: Zum Einstellen der Werkzeuge auf Null bzw. zum Bestimmen des Referenzpunktes der Maschinenspindel in axialer Richtung (Z-Achse).

O

Ein Objektiv ist die Linseneinheit eines optischen Messgeräts (wie eines Mikroskops oder eines Teleskops), die für die Vergrößerung und Scharfstellung des Bildes verantwortlich ist. Es sammelt und fokussiert Lichtstrahlen, um ein vergrößertes Bild des beobachteten Objekts zu erzeugen. Objektive sind in der Regel mit verschiedenen Vergrößerungsstärken erhältlich, die eine variable Auflösung ermöglichen.
Das Okular ist die Linse, durch die der Benutzer bei optischen Geräten wie Mikroskopen, Teleskopen oder Ferngläsern blickt. Es dient dazu, das durch das Objektiv erzeugte Bild weiter zu vergrößern, sodass der Benutzer die feinen Details eines Objekts deutlich erkennen kann.

P

Ein parallaxfreies Messgerät oder optisches System ist eines, bei dem die Abbildung des Messobjekts immer scharf bleibt, unabhängig davon, wo der Betrachter das Gerät hält oder aus welchem Winkel er es betrachtet. Bei einem parallaxfreien Messgerät bleibt die Messskala immer mit dem Abgebildeten übereinstimmend, was eine höhere Messgenauigkeit und Benutzerfreundlichkeit garantiert.
Parallelunterlagen sind präzise bearbeitete Flächen oder Platten, die als referenzierte Unterlage für Messungen dienen. Sie haben eine hohe Ebenheit und Parallelität, um präzise Vergleiche oder Toleranzprüfungen durchzuführen. In der Messtechnik werden sie oft verwendet, um z. B. Maßhaltigkeit, Ebenheit oder Planheit von Werkstücken zu überprüfen. Sie sind in der Regel aus Stahl gefertigt.
Passung bezeichnet die geometrische Beziehung zwischen einem Welle- und Nabenpaar (z. B. bei einer Achse und einem Loch), die bei der Fertigung von Maschinen und Bauteilen berücksichtigt wird. Sie legt fest, wie gut oder schlecht die Teile zusammenpassen und beeinflusst somit die Funktionalität und Montage. Es gibt verschiedene Arten von Passungen:
Spielpassung: Der Wellen-Durchmesser ist kleiner als der Naben-Durchmesser, sodass ein Spalt entsteht.
Übergangspassung: Die Passung kann sowohl ein Spiel als auch ein Presssitz sein.
Presspassung: Der Wellen-Durchmesser ist größer als der Naben-Durchmesser, wodurch die Teile unter Druck zusammengefügt werden müssen.
Preset bezieht sich auf eine voreingestellte Messwertfunktion bei digitalen Messgeräten wie Messschiebern oder Mikrometern. Hierbei wird ein spezifischer Messwert oder eine Toleranzgrenze für die Messung im Voraus eingegeben. Diese Funktion ermöglicht es, Abweichungen schnell zu erkennen und den Messwert automatisch mit den voreingestellten Toleranzen zu vergleichen.
Der Begriff prismatisch beschreibt eine geometrische Form, die an ein Prisma erinnert, d. h. ein Körper mit rechtwinkligen Seitenflächen. In der Messtechnik bezieht sich „prismatisch“ oft auf prismatische Teile oder Werkzeuge, wie z. B. Prismenschrauben oder Prismenschablonen, die zur exakten Positionierung von Werkstücken oder zur Ausrichtung von Messgeräten verwendet werden.
Prismen als Spannmittel sind Werkstücke oder Vorrichtungen, die dazu dienen, ein Werkstück prismatisch auszurichten und zu fixieren. Sie werden verwendet, um Werkstücke in der Bearbeitung oder Messung stabil und genau zu positionieren, sodass genaue Messungen oder präzise Bearbeitungen möglich sind. Prismen bestehen meist aus (gehärtetem) Stahl.
Ein Profilprojektor ist ein optisches Messgerät, das ein abgebildetes Bild eines Werkstücks auf einer Projektionsfläche vergrößert und damit präzise Formen und Profile von Bauteilen überprüft. Dabei wird die Form eines Werkstücks durch eine Lichtquelle und eine optische Linse projiziert, und die Konturen des Werkstücks können mithilfe eines Messmikroskops oder eines linearen Messsystems genau überprüft werden. Der Profilprojektor eignet sich besonders für die Form- und Konturenmessung in der Fertigungs- und Qualitätskontrolle.
Prüfen bedeutet, die Eigenschaften eines Werkstücks oder Produkts zu überprüfen, um festzustellen, ob es den festgelegten Toleranzen, Normen oder Anforderungen entspricht. Beim Prüfen geht es oft um eine qualitative Beurteilung wie „Gut“ oder „Nicht gut“, ohne dass ein exakter Messwert festgelegt wird. Beispielsweise zeigt eine Grenzlehre nur an, ob ein Maß innerhalb der Toleranz liegt (Go/No-Go-Prüfung), ohne den exakten Durchmesser zu messen.
Messen hingegen ist das quantitative Bestimmen einer Größe (z. B. Länge, Durchmesser, Gewicht) unter Verwendung eines Messgeräts. Messen liefert präzise, numerische Werte, die genau angeben, wie groß oder klein ein bestimmtes Maß ist.
Eine Prüfkugel ist eine runde Referenzkugel, die in der Messtechnik zur Überprüfung von Messgeräten oder Werkstücken verwendet wird. Sie hat einen hochpräzisen Durchmesser und eine fehlerfreie Oberfläche. Prüfkugeln werden häufig bei Koordinatenmessmaschinen (CMM), Messmikroskopen oder Rundlaufprüfungen eingesetzt, um die Messgenauigkeit und -wiederholbarkeit zu testen und sicherzustellen. Sie dient als Referenzobjekt für Kalibrierzwecke.
Ein Prüfstift ist ein zylindrisches, hochpräzise gefertigtes Prüfwerkzeug, das zur Kontrolle von Bohrungen oder zur Feststellung von Maßabweichungen genutzt wird. Prüfstifte gibt es in verschiedenen Durchmessern und Toleranzen im µm-Bereich.

R

Die RAN-Messung (RAN = Range = Bereich) bestimmt die Differenz zwischen MAX- und MIN-Wert einer Messung.
Formel: RAN = MAX - MIN.
Diese Funktion ist nützlich für Rundlaufprüfungen, Ebenheitsmessungen oder Toleranzkontrollen.
Eine Gefühlsratsche ist ein Mechanismus, der in einigen Messgeräten wie Mikrometern oder Bügelmessschrauben integriert ist, um eine fühlbare Rückmeldung bei der Messung zu geben. Der Mechanismus verhindert, dass zu viel Druck auf das Messobjekt ausgeübt wird und trägt so zur Genauigkeit und Sicherheit der Messung bei. Wenn die Gefühlsratsche den maximalen Widerstand erreicht, signalisiert sie dem Benutzer, dass der richtige Messwert erfasst wurde, ohne die Gefahr einer Überlastung oder Beschädigung des Werkstücks.
Rechtwinkligkeit beschreibt den Winkel von 90° zwischen zwei Ebenen oder Linien. Diese wird z.B. mit Winkelwerkzeugen geprüft.
Ein Regelgewinde ist ein Standardgewinde, das nach den allgemeinen Normen für Gewindeformen gefertigt wird. In der Maschinenbauindustrie gibt es häufig festgelegte Regelgewinde, wie z. B. das metrische ISO-Gewinde, das für Schrauben und Bolzen verwendet wird. Regelgewinde sind so gestaltet, dass sie universell verwendbar und in verschiedenen Bereichen standardisiert sind.
Eine Reißnadel ist ein Feinzeichnungswerkzeug, das in der Mess- und Fertigungstechnik zum Anreißen von Linien oder Markierungen auf Werkstücken dient. Die Reißnadel hat eine feine, scharfe Spitze, die saubere und präzise Markierungen auf Metall oder anderen Materialien hinterlässt. Sie wird häufig in der Vorbereitung von Werkstücken vor dem Schneiden oder Bearbeiten eingesetzt.
Ein Ringlicht ist eine spezielle Beleuchtungseinheit, die in der Optik verwendet wird, um schattenfreie und gleichmäßige Ausleuchtung eines Objekts zu gewährleisten. Ringlichter haben die Form eines Kreises oder Rings und sind besonders nützlich für die Beleuchtung von Arbeitsflächen, Prüfobjekten oder in der Mikroskopie, um Details von Objekten klarer sichtbar zu machen. Sie werden in Messgeräten wie Profilprojektoren, Mikroskopen oder Kameras eingesetzt, um eine präzise Sicht auf die zu messenden oder zu prüfenden Objekte zu erhalten.
Ein Rohrgewinde ist ein spezifisches Gewinde, das zur Verbindung von Rohren oder Rohrfittings verwendet wird. Es ist darauf ausgelegt, eine dichte Verbindung zu gewährleisten, um das Austreten von Flüssigkeiten oder Gasen zu verhindern. Das Rohrgewinde hat im Vergleich zu herkömmlichen Maschinengewinden eine größere Steigung und eine besondere Form. Es gibt verschiedene Arten von Rohrgewinden, wie z. B. das ISO-Rohrgewinde (BSP) und das NPT-Gewinde (National Pipe Thread), die in unterschiedlichen Ländern und Anwendungen verwendet werden.

S

Eine Sacklochbohrung ist eine Bohrung, die nicht durch das Werkstück hindurch geht. Sie endet an einer bestimmten Stelle im Werkstück, anstatt auf der gegenüberliegenden Seite herauszutreten. Sacklochbohrungen werden oft für Schraubenzapfen, Dichtungen oder Wellenaufnahmen verwendet, bei denen eine tiefe, aber nicht durchgehende Bohrung erforderlich ist. Die Tiefe und der Durchmesser der Sacklochbohrung müssen oft präzise kontrolliert werden, um die Funktionalität sicherzustellen.
Ein taktiles Messgerät mit einem federbelasteten Taststift zur schnellen Erfassung von Maßabweichungen. Es wird z.B. für Konturmessungen und in automatisierten Prüfprozessen eingesetzt.
Ein Schraubstock ist ein Werkzeug, das verwendet wird, um ein Werkstück festzuspannen und zu fixieren, während es bearbeitet wird (z. B. beim Schleifen, Fräsen oder Bohren). Schraubstöcke sind in der Regel auf einer Werkbank montiert und verfügen über zwei Backen, zwischen denen das Werkstück eingespannt wird. Der Futtermechanismus lässt sich mit einer Schraube oder einem Hebel betätigen, um das Werkstück sicher zu fixieren. Schraubstöcke sind in vielen Größen und Ausführungen erhältlich, je nach dem Verwendungszweck (z. B. für Metallbearbeitung, Holzarbeiten oder Feinmechanik).
Die Schutzklasse (IP) ist eine Kennzahl, die den Schutzgrad von elektrischen Geräten vor Fremdkörpern (z. B. Staub) und Feuchtigkeit beschreibt. Sie wird nach der IP-Codierung (International Protection) festgelegt und besteht aus zwei Ziffern:
Die erste Ziffer gibt an, wie gut das Gerät gegen Staub und das Eindringen von Fremdkörpern geschützt ist. Die zweite Ziffer beschreibt den Schutz gegen Wasser und Feuchtigkeit.
Beispiel: IP65 bedeutet, dass das Gerät staubdicht ist und gegen Strahlwasser geschützt ist.
Eine Skala ist eine lineare oder graduierte Darstellung, die verwendet wird, um eine Messung abzulesen oder eine Größe zu quantifizieren. Skalen sind häufig auf Messgeräten wie Messschiebern, Mikrometern oder Linealen zu finden. Sie können in verschiedenen Einheiten (z. B. Millimeter, Inch) unterteilt sein und helfen, genaue Messwerte zu ermitteln. Skalen können analog (z. B. mit Strichen und Zahlen) oder digital (z. B. auf einem Display) dargestellt werden.
Die Skalenteilung bezieht sich auf den Abstand zwischen den einzelnen Ablesepunkten oder Markierungen auf einer Skala. Sie gibt an, wie fein oder grob die Messung durchgeführt werden kann. Eine feinere Skalenteilung ermöglicht genauere Messungen, da der Benutzer kleinere Abstände ablesen kann.
Ein individuell angepasster Messschieber für spezielle Messaufgaben, beispielsweise mit besonderen Messschenkeln, verlängerten Messflächen oder abweichenden Skalierungen.
Die Steigung eines Gewindes ist der Abstand zwischen zwei benachbarten Gewindegängen, gemessen entlang der Achse des Gewindes. Sie beschreibt, wie weit sich der Gewindegang bei einer vollständigen Umdrehung vorwärts bewegt. Die Steigung wird häufig in Millimetern oder Zoll pro Umdrehung angegeben und ist ein entscheidendes Maß für die Funktionalität und Verwendung eines Gewindes, da sie bestimmt, wie schnell sich das verbundenen Bauteile bei einer Drehung bewegen.
Ein Stereomikroskop ist ein optisches Mikroskop, das für die Betrachtung von Objekten im niedrigen bis mittleren Vergrößerungsbereich (typischerweise 10x bis 100x) verwendet wird. Es bietet dreidimensionale (3D) Ansichten von Objekten und ist besonders nützlich für die Prüfung von Oberflächenstrukturen, die Untersuchung von Mikrostrukturen oder für Anwendungen in der Elektronikfertigung und der Biologie. Ein Stereomikroskop hat in der Regel zwei optische Kanäle für jedes Auge, was eine stereoskopische Wahrnehmung ermöglicht.

T

"Das Tiefenmaß beim Messschieber ist eine Funktion, mit der die Tiefe von Vertiefungen, Löchern oder Bohrungen gemessen werden kann.
Flaches Tiefenmaß: Das flache Tiefenmaß hat eine gerade, flache Spitze und eignet sich gut zum Messen von flachen Vertiefungen oder Schlitzen. Diese Variante ermöglicht eine präzise Messung bei flachen Hohlräumen oder Vertiefungen, in denen die Messkante gut anliegt.
Rundes Tiefenmaß: Das runde Tiefenmaß hat eine rund geformte Spitze und wird für das Messen von runden oder zylindrischen Vertiefungen oder Bohrungen verwendet. Die runde Form sorgt dafür, dass das Tiefenmaß besser in rundliche Öffnungen passt und eine präzisere Messung ermöglicht."
Ein spezieller Messschieber zur Bestimmung von Tiefenmaßen, beispielsweise bei Bohrungen, Nuten oder Einstichen. Er besitzt eine verlängerte, schmale Tiefenmessstange, die präzise Messungen bis in enge Bereiche ermöglicht.
Eine Mikrometerschraube zur präzisen Messung von Tiefen, z. B. bei Bohrungen, Nuten oder Absätzen.
Toleranz bezeichnet den zulässigen Bereich, innerhalb dessen die Maße eines Werkstücks oder Bauteils von einem festgelegten Nennmaß abweichen dürfen. Toleranzen sind in der Fertigung wichtig, da sie bestimmen, wie genau ein Bauteil gefertigt werden muss, um in ein größeres System oder zu anderen Bauteilen zu passen. Toleranzen werden oft in positiven und negativen Abweichungen angegeben, wie z. B. ±0,01 mm. Je enger die Toleranz, desto höher ist die Präzision des Herstellungsprozesses.
Ein Trinokular ist eine Erweiterung eines Mikroskops, insbesondere eines Stereomikroskops, das über drei optische Kanäle verfügt: Zwei für die Beobachtung durch die Augen des Betrachters und einen weiteren für die Anschließung einer Kamera oder eines Bildaufnahmegeräts. Dies ermöglicht es, sowohl die direkte visuelle Betrachtung als auch die digitale Dokumentation der Beobachtungen gleichzeitig durchzuführen. Das Trinokular ist besonders nützlich für Anwendungen in der Wissenschaft, Medizin, Industrie oder bei der Forschung, bei denen sowohl die visuelle Inspektion als auch das Aufnehmen von Bildern erforderlich sind, etwa bei der Materialanalyse oder Fertigungskontrolle.

U

Ein Messschieber mit einer Messuhr als Anzeigeinstrument, anstelle einer klassischen Nonius-Skala oder Digitalanzeige.

V

Die Vergrößerung beschreibt das Verhältnis der Größe eines Objekts bei der Betrachtung durch ein optisches Instrument (wie ein Mikroskop oder ein Fernglas) im Vergleich zur tatsächlichen Größe des Objekts. Die Vergrößerung wird normalerweise als Zahl angegeben, z. B. 10x, was bedeutet, dass das Objekt zehnmal größer erscheint als in der Realität. Die Vergrößerung ist wichtig, um feine Details eines Objekts sichtbar zu machen, besonders in der Mikroskopie, bei der es auf hohe Vergrößerung und Schärfe ankommt.

W

Eine Werksnorm ist eine interne Norm oder Vorgabe eines Unternehmens, die für die Herstellung von Produkten oder Bauteilen innerhalb des Unternehmens gilt. Sie legt fest, wie Fertigungstoleranzen, Materialqualitäten, Abmessungen und Prozesse gestaltet werden müssen, um eine konstante Produktqualität und Kompatibilität mit anderen Produkten des Unternehmens sicherzustellen.
Ein robuster Messschieber, der speziell für den Einsatz in rauen Werkstattumgebungen entwickelt wurde. Er ist oft größer, stabiler und widerstandsfähiger gegen Staub, Feuchtigkeit und mechanische Beanspruchung.
Das Whitworth-Gewinde (auch British Standard Thread genannt) ist ein gewindetechnisches System, das im 19. Jahrhundert von Joseph Whitworth in Großbritannien entwickelt wurde. Es war eines der ersten standardisierten Gewindesysteme und wird immer noch in englischsprachigen Ländern verwendet, insbesondere für Rohrverbindungen und Schrauben. Das Whitworth-Gewinde hat einen Gewindequerschnitt mit einer neigenden Form (sogenannte „feilenartige“) und ist in Zollmaßen angegeben. Es gibt verschiedene Varianten des Whitworth-Gewindes, wie das BSP (British Standard Pipe)-Gewinde für Rohrverbindungen.
Winkelwerkzeuge werden verwendet, um die genaue Messung und Überprüfung von Winkeln zwischen zwei Flächen oder Kanten durchzuführen. Lesen Sie hier mehr zur Anwendung und zu den Genauigkeitsklassen.
Ein Winkelmesser ist ein Messinstrument, das verwendet wird, um Winkel zwischen zwei Linien oder Flächen zu messen. Es besteht oft aus einem drehbaren Arm und einer Skala, die in Grad unterteilt ist. Winkelmesser finden Anwendung in der Geometrie, Holzbearbeitung, Bauwesen und vielen anderen technischen Disziplinen.

Z

Die Zentralklemmung ist eine Technik oder Vorrichtung, bei der ein Werkstück in der Mitte (also zentral) fixiert oder geklemmt wird. Diese Methode stellt sicher, dass das Werkstück gleichmäßig und stabil gehalten wird, ohne dass es sich bei der Bearbeitung verzieht. Die Zentralklemmung wird bei Mess- und Magnetstativen, um eine präzise Bearbeitung oder Messung zu ermöglichen.
Ein Anreißzirkel ist ein Werkzeug zur präzisen Markierung von Abständen oder zum Übertragen von Maßen auf Werkstücke. Er besteht aus zwei Armen, von denen einer eine Spitze und der andere einen Bleistift oder eine Rändelspitze besitzt. Der Zirkel wird verwendet, um Kreise zu zeichnen, Abstände zu messen oder parallel verlaufende Linien zu markieren. In der Messtechnik oder Fertigung wird er oft verwendet, um die Position von Bohrungen oder Ausschnitten exakt zu bestimmen oder für Anreißarbeiten in der Vorbearbeitung von Werkstücken.
Zoll (Englisch: Inch) ist eine Längeneinheit des imperialen Maßsystems. Ein Zoll entspricht 25,4 Millimetern. Diese Einheit wird hauptsächlich in den USA, Großbritannien und anderen Ländern, die das imperiale System verwenden, verwendet. Zoll wird oft für die Angabe von Längenmaßen bei Schrauben und Rohren sowie für körperliche Maße verwendet. In der Metrologie wird meist Millimeter verwendet , da das metrische System internationaler Standard ist.